Geldanlage Crowdinvesting: Diese Tipps gilt es im neuen Jahr zu befolgen
Crowdinvesting hat bereits seit geraumer Zeit das Image des Nischenprodukts abgeschüttelt. Immer häufiger setzen auch etablierte Unternehmen auf diese Form der Finanzierung. Das bietet Investorinnen und Investoren immer breitere Möglichkeiten, ihr Geld anzulegen. Dirk Littig, Geschäftsführer von Crowdinvesting-Pionier CONDA, gibt Tipps, worauf bei Investitionen geachtet werden sollte.
Im Jahr 2023 erlebte Deutschland weiterhin die Auswirkungen der Inflation, hauptsächlich verursacht durch steigende Rohstoffpreise, die zu höheren Kosten für Waren und Dienstleistungen führten. Die übliche Maßnahme zur Bekämpfung der Inflation, die Erhöhung des Leitzinses, stieß auf Kritik, da sie Kreditkosten, insbesondere für Immobilienkäufer:innen, erhöhte. Diese Inflation führte zu einem signifikanten Verlust an Kaufkraft und Wohlstand, was die soziale Lage in Deutschland negativ beeinflusste, einschließlich einer Zunahme der Armutsgefährdung.
Dementsprechend interessiert zeigen sich Privatpersonen an alternativen, selbstbestimmten Anlagemethoden, wie beispielsweise dem Crowdinvesting. Die Jahresbilanz von Crowdinvesting-Pionier CONDA unterstreicht diesen Trend, knapp 5,2 Millionen Euro wurden über die CONDA Plattform im Jahr 2023 von rund 2.000 Investor:innen über die verschiedenen Angebote investiert und die Investments beliefen sich auf 2.939 in der Anzahl. Unter den mehr als 30 erfolgreich finanzierten Projekten waren zahlreiche bereits etablierte KMU zu finden, welche im Vergleich zu den traditionell stark vertretenen Start-ups zusätzliche Möglichkeiten für Investitionen bieten.
Um das Wachstum von Crowdinvesting weiter voranzutreiben und die Zufriedenheit der Anleger:innen hoch zu halten, hat Dirk Littig Tipps zur individuellen Auswahl der Geldanlage. Der Geschäftsführer von CONDA erklärt, worauf es in diesem Jahr in puncto Crowdinvesting besonders zu achten gilt.
Drei Tipps als Grundlage
Für Littig gilt es auf drei wesentliche Dinge zu achten, bevor Investorinnen und Investoren ihr Geld in Crowdinvesting-Kampagnen anlegen:
„Grundvoraussetzung ist, nur frei verfügbares Kapital zu investieren. Zudem sollte man sich nicht nur auf ein Unternehmen verlassen und seine Anlage diversifizieren. Auch ein persönlicher Bezug zu den Unternehmen und ihrer Geschäftstätigkeit ist empfehlenswert.“
Eine Garantie auf Erfolg hat man – wie bei anderen Anlageformen – auch beim Crowdinvesting nicht, weshalb Littig empfiehlt:
„Die Streuung der Investments ist unfassbar wichtig. Die hohen Renditemöglichkeiten im Start-up-Bereich gehen mit entsprechendem Risiko einher. Daher sollte man sich bewusst sein, dass es zu Ausfällen kommen könnte. Diese kann man aber im Portfolio mit ‚High Performern‘ kompensieren.“
Start-ups vs. KMU – Vor- und Nachteile der Investments
Während CONDA – wie auch Crowdinvesting an sich – als Finanzierungsmöglichkeit von Start-ups groß geworden ist, werden seit einigen Jahren auch immer häufiger Projekte von etablierten Unternehmen auf der Plattform angeboten. Für Investorinnen und Investoren gibt es dabei verschiedene Vor- und Nachteile zu beachten.
„Start-ups bieten meist attraktive Renditemöglichkeiten und zeichnen sich durch ihre innovativen Geschäftsideen aus“, streicht Dirk Littig hervor, warnt aber zugleich: „Das Ausfallsrisiko ist natürlich bei Start-ups höher als beispielsweise im KMU-Bereich, darum betone ich immer die Wichtigkeit der Streuung.“
Bei etablierten Unternehmen handelt es sich im Vergleich zu Start-ups zwar um „konservativere“ Investitionen, doch Littig verweist auf die Vorteile: „Hier sind vergleichsweise immer noch hohe Renditen möglich. Außerdem können solche Unternehmen etablierte Geschäftsmodelle vorweisen und haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, wirtschaftliche Erfolge erzielen zu können.“
„Zu beachten gilt es auch, dass beim KMU-Modell typischerweise regelmäßige Zins- und Tilgungszahlungen erfolgen, während bei Start-ups oftmals das Laufzeitende abgewartet werden muss“, so Littig abschließend.
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