Geldanlage Crowdinvesting: Diese Tipps gilt es zu befolgen

Crowdinvesting hat bereits seit geraumer Zeit das Image des Nischenprodukts abgeschüttelt, immer häufiger setzen auch etablierte Unternehmen auf diese Form der Finanzierung. Das bietet Investorinnen und Investoren immer breitere Möglichkeiten, ihr Geld anzulegen. Dirk Littig, Geschäftsführer von Crowdinvesting-Pionier CONDA, gibt Tipps, worauf bei Investitionen geachtet werden sollte.

Daniel Horak (CONDA Österreich) und Dirk Littig (CONDA Deutschland)

Das Jahr 2022 hat wirtschaftlich einige Herausforderungen gebracht, sowohl aus Sicht der Unternehmen als auch aus Sicht der Investorinnen und Investoren. Bei Letzteren spiegelt sich das in der mangelnden Zufriedenheit mit der eigenen Geldanlage wider – nur 16 Prozent der Deutschen waren mit der Wertentwicklung ihrer Geldanlage im vergangenen Jahr zufrieden. Damit zählt 2022 zu den schlechtesten Anlegerjahren des letzten Jahrzehnts.¹

Dementsprechend interessiert zeigen sich Privatpersonen an alternativen, selbstbestimmten Anlagemethoden, wie beispielsweise dem Crowdinvesting. Die Jahresbilanz von Crowdinvesting-Pionier CONDA unterstreicht diesen Trend: Knapp 80 Millionen Euro wurden im Jahr 2022 über die verschiedenen CONDA-Angebote investiert, die Zahl der aktiven Investorinnen und Investoren wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 12.000 Personen an. Unter den mehr als 80 erfolgreich finanzierten Projekten waren zahlreiche bereits etablierte KMU zu finden, welche im Vergleich zu den traditionell stark vertretenen Start-ups zusätzliche Möglichkeiten für Investitionen bieten.

Um das Wachstum von Crowdinvesting weiter voranzutreiben und die Zufriedenheit der Anleger:innen hoch zu halten, hat Dirk Littig Tipps zur individuellen Auswahl der Geldanlage. Der Geschäftsführer von CONDA erklärt, worauf es in diesem Jahr in puncto Crowdinvesting besonders zu achten gilt.

Drei Tipps als Grundlage

Für Littig gilt es auf drei wesentliche Dinge zu achten, bevor Investorinnen und Investoren ihr Geld in Crowdinvesting-Kampagnen anlegen:

„Grundvoraussetzung ist, nur frei verfügbares Kapital zu investieren. Zudem sollte man sich nicht nur auf ein Unternehmen verlassen und seine Anlage diversifizieren. Auch ein persönlicher Bezug zu den Unternehmen und ihrer Geschäftstätigkeit ist empfehlenswert.“

Eine Garantie auf Erfolg hat man – wie bei anderen Anlageformen – auch beim Crowdinvesting nicht, weshalb Littig empfiehlt:

„Die Streuung der Investments ist unfassbar wichtig. Die hohen Renditemöglichkeiten im Start-up-Bereich gehen mit entsprechendem Risiko einher. Daher sollte man sich bewusst sein, dass es zu Ausfällen kommen könnte. Diese kann man aber im Portfolio mit ‚High Performern‘ kompensieren.“

Höhere Zinsen warten auf Anleger:innen

„Aufgrund der veränderten Zins- und Konjunkturlandschaft erwarte ich deutlich höhere Zinsen für Anleger:innen im Laufe des Jahres 2023“, kommentiert Littig in Bezug auf die im Crowdinvesting möglichen Renditen.

„Auch in Zeiten hoher Inflation sind die Zinsen bei Banken nach wie vor niedrig. Beim Crowdinvesting warten dagegen attraktive Renditen auf die Investorinnen und Investoren“, so Littig, der weitere Vorteile aufzählt: „Crowdinvesting hat sich in den vergangenen Jahren stark professionalisiert, auch Investments in etablierte Unternehmen werden zunehmend angeboten. Dazu handelt es sich um eine selbstbestimmte Vermögensanlage: Ich bestimme, wohin mein Geld fließt und kann so ganz gezielt Schwerpunkte setzen – wie beispielsweise auf Nachhaltigkeit oder Klimaschutz.“

Nachhaltigkeit sieht Dirk Littig generell als spannende Investmentchance an: „All jene Unternehmen, die einen Beitrag für die Umwelt, Gesellschaft oder ähnliches leisten, können 2023 große Chancen für Anleger:innen bieten.“

Start-ups vs. KMU – Vor- und Nachteile der Investments

Während CONDA – wie auch Crowdinvesting an sich – als Finanzierungsmöglichkeit von Start-ups groß geworden ist, werden seit einigen Jahren auch immer häufiger Projekte von etablierten Unternehmen auf der Plattform angeboten. Für Investorinnen und Investoren gibt es dabei verschiedene Vor- und Nachteile zu beachten.

„Start-ups bieten meist attraktive Renditemöglichkeiten und zeichnen sich durch ihre innovativen Geschäftsideen aus“, streicht Dirk Littig hervor, warnt aber zugleich: „Das Ausfallsrisiko ist natürlich bei Start-ups höher als beispielsweise im KMU-Bereich, darum betone ich immer die Wichtigkeit der Streuung.“

Bei etablierten Unternehmen handelt es sich im Vergleich zu Start-ups zwar um „konservativere“ Investitionen, doch Littig verweist auf die Vorteile: „Hier sind vergleichsweise immer noch hohe Renditen möglich. Außerdem können solche Unternehmen etablierte Geschäftsmodelle vorweisen und haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, wirtschaftliche Erfolge erzielen zu können.“

„Zu beachten gilt es auch, dass beim KMU-Modell typischerweise regelmäßige Zins- und Tilgungszahlungen erfolgen, während bei Start-ups oftmals das Laufzeitende abgewartet werden muss“, so Littig abschließend.


Karin Turki

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